Recht & Gesundheit vs. Gehirndoping Risiko: Ist Hirndoping legal und unschädlich?

Gehirndoping kann auch krank machen. Selbst bei der Anwendung von legalen Mitteln, wie Kaffee, setzt man seinen Körper gesundheitlichen Risiken aus. Wachmacher und Aufputscher haben die Eigenschaft, den Blutdruck und die Pulsfrequenz zu erhöhen. Kommt noch Nikotinkonsum in Frage und gesellt sich vielleicht auch Übergewicht dazu, hat man alle Risikofaktoren für das Entstehen einer Herzkreislauferkrankung zusammen. Bei der Aufzählung fehlt noch Stress, aber den hat man ohnehin, sonst würde man gar nicht zu solchen Stimulanzien greifen.

Noch größer wird das Risiko für die physische Gesundheit bei der Anwendung von verschreibungspflichtigen Medikamenten, die man sich ohne Vorliegen der Grunderkrankung beschafft, auf welche das jeweilige Medikament abzielt. Die Wirkstoffe von Psychopharmaka haben einen direkten Einfluss auf die chemischen Abläufe im Gehirn. Sie sollen beruhigen oder aufputschen, die Aufmerksamkeit steigern und die Merkfähigkeit verbessern. Diese Einwirkung ist gewünscht und hilfreich bei Personen mit einer entsprechenden psychischen Erkrankung, bei denen diese Abläufe einer Störung unterliegen. Die Wirkung tritt ein, weil der jeweilige Wirkstoff in den Hormonhaushalt eingreift, der von diversen Teilen des Gehirns gesteuert wird. Gesunde Menschen profitieren zwar von der Leistungssteigerung, müssen aber gleichzeitig eine Veränderung des Hormonhaushaltes hinnehmen. Die physischen Auswirkungen können massiv sein und sich sogar zu einem Krankheitsbild entwickeln, das eine medizinische Behandlung erfordert.

Die psychische Gesundheit kann ebenfalls gefährdet sein, wenn Stimulanzien eingenommen werden, die nicht für die eigene Person vom Arzt verschrieben worden sind. Ein hoher Anteil der betreffenden Medikamente hat ein nicht zu unterschätzendes Suchtpotential. Die gefürchtete Abhängigkeit tritt schneller ein, als man denkt. Ein Entzug kann selten ohne ärztliche Hilfe stattfinden und ist immer mit einer gesundheitlichen Problematik verbunden. Dazu kommt die Wechselwirkung zwischen Aufputschmitteln und Beruhigungsmitteln, welche das Leben nicht unbedingt leichter macht.

Die rechtliche Problematik verdient besondere Aufmerksamkeit, denn wer sich verschreibungspflichtige Medikamente unter der Hand beschafft oder solche verkauft, verhält sich strafbar. Die Regelungen dafür finden sich im Arzneimittelgesetz. Handelt es sich um Medikamente, die durch ihre Zusammensetzung mit Drogen gleichgesetzt werden, ist das Betäubungsmittelgesetz maßgeblich.



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Zusammenfassung

Das desundheitliche und rechtliche Risiko beim Gehirndoping ist zum Teil viel größer, als es die meisten Anwender vermuten würden: Ist Hirndoping legal? Dieser Frage gehen wir hier auf den Grund!

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